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Streetfood, Märkte und Punto Pizzo

In Palermo scheint es, als ob sich das Leben auf der Straße abspielt – und das Essen gleich mit. Überall wird verkauft, gekocht und gegessen: auf kleinen Ständen, in verwinkelten Gassen und auf den berühmten Märkten wie Ballarò, Vucciria oder Capo.

Palermo gilt als eines der großen Streetfood-Zentren Europas. Die Auswahl reicht von schnell zugänglichem, köstlichem Essen bis zu Spezialitäten, die etwas Mut erfordern. Beliebt sind die Arancine, goldbraun frittierte Reisbällchen, oder Panelle, knusprige Kichererbsenfladen, oft zusammen mit Crocchè, Kartoffelkroketten, in einem weichen Brötchen serviert.

Wer das Besondere sucht, findet mit Pane con la milza (Milzbrötchen) oder gegrillten Stigghiola (gewürzte Lammdärme) authentische Geschmäcker, die tief in der sizilianischen Tradition verwurzelt sind.

Ein Spaziergang über die Märkte von Palermo ist ein Abenteuer für alle Sinne – bunt, laut, intensiv und voller kulinarischer Entdeckungen.



Punto Pizzo

In Palermo (und generell in Sizilien) bezieht sich "pizzo" auf das Schutzgeld, das Mafia-Organisationen wie die Cosa Nostra von Ladenbesitzern, Unternehmern oder Restaurants erpressen. Sie verlangen Geld im Austausch für "Schutz" – meist natürlich Schutz vor sich selbst.

Ein "punto pizzo" ist also ein Ort oder Geschäft, das Schutzgeld zahlt oder zahlen muss. Oft wird der Begriff auch benutzt, wenn es um die Sammlung oder Organisation dieser Zahlungen geht – etwa ein Treffpunkt, wo das Geld eingesammelt wird oder ein Punkt, an dem ein "Kassierer" (der esattore) tätig ist.

Übrigens: In Palermo gibt es auch die Bewegung "Addiopizzo" ("Tschüss, Schutzgeld"), eine Organisation von Geschäftsleuten, die öffentlich sagen, dass sie kein Schutzgeld zahlen und den Mafia-Einfluss bekämpfen.

Möchtest du noch ein bisschen mehr dazu, etwa, wie "pizzo" im Alltag genau funktioniert?

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